Gesundheit kennt viele Perspektiven in unserer Gesellschaft und jeder hat eine andere Vorstellung davon. Deutschland zählt zu den Ländern mit einer stark übergewichtigen Bevölkerung und viele Wissenschaftler weisen darauf hin, dass dies mitunter von der bereits im Babyalter eingeführten falschen Ernährungsweise kommt. Dabei gibt es essentielle Unterschiede zwischen Baby- und Kinderernährung. Doch wie genau sieht die richtige Ernährung und gesundheitliche Fürsorge für Babys aus? Dies erfahrt ihr alles in diesem Artikel.
TIPP 1: Stillen oder Säuglingsmilch?
Stillen ist und bleibt ein kontroverses Thema für viele Menschen. Oft ist der größte Kritikpunkt, dass die Gesellschaft dies als unnatürliches Schauspiel ansieht. Das kommt daher, dass weibliche Brüste zu stark sexualisiert werden. Natürlich müssen Mütter stets selbst entscheiden, welche Ernährungsform sie für ihr Kind wollen. Dabei empfiehlt die WHO, Babys die ersten 6 Monate entweder ausschließlich zu Stillen oder Säuglingsmilch zu geben. Einige positive und dabei auch wissenschaftlich erwiesene Faktoren des Stillens beziehen sich vor allem auf geringere Krankheitsrisiken wie Atemwegsinfekte und Diabetes Typ 2. Auch glauben manche, dass das Immunsystem der Babys durch das Stillen schneller aufgebaut wird. Ab dem 6 Monat kann euer Baby dann allmählich die erste Beikost essen. Für den besten Effekt greift ihr am besten auf frische Nahrungsmittel mit Bio-Qualität zurück.
TIPP 2: Die wichtigsten Nährstoffe
Für Babys sind vor allem Omega 3, Eisen, Kalzium und Vitamin C wertvoll. Jeder dieser Nährstoffe unterstützt wichtige Funktionen im Körper. Omega 3 ist dabei eine essentielle Fettsäure und kann nicht vom Körper selbst hergestellt werden. Gerade für Mikroprozesse wie den Zellstoffwechsel, Hormonproduktion und den Aufbau des Immunsystems ist dies zentral. Wichtige Lebensmittel sind dabei vor allem Lachs, Spinat und Avocado. Eisen ist dabei nicht weniger lebensnotwendig für Babys, da es die Blutbildung unterstützt und diesbezüglich den Sauerstofftransport im Blut reguliert. Die Zuführung von Eisen ist jedoch etwas komplizierter. Da es vor allem in roten Fleischsorten enthalten ist, sollte man bei einer vegetarischen Ernährungsweise auf grünes Gemüse wie Spinat, Mangold und Brokkoli achten. Die Funktion von Kalzium ist vermutlich recht weitläufig bekannt und auch die Aufnahme über Lebensmittel ist relativ unkompliziert. Es ist essentiell für sowohl den Knochenaufbau als auch deren Stabilität. Milchprodukte haben dabei den meisten Kalziumgehalt. Außerdem sind auch Mandeln, Kokosnuss und Sesam gute Kalziumlieferanten. Achtet jedoch darauf, dass ihr eurem Baby diese in verarbeiteter Form verabreichen solltet, zum Beispiel in Form von Mandelmus. Man sollte darauf achten, dass nicht alle Nussarten für die Ernährung eures Babys geeignet sind. So sind zum Beispiel Erdnüsse für Babys nur schwer verdaulich und können schwere Allergien auslösen und sollten deshalb im ersten Jahr gemieden werden. Vitamin C ist ein wasserlösliches Vitamin und hat diverse Aufgaben. Es unterstützt die Aufnahme von Eisen und stärkt die Abwehr. Für Babys ist Mus die beste Alternative, da Säfte oft zu viel Zucker für die Kleinen enthalten.
TIPP 3: Essgewohnheiten
Bei der Ernährung eures Babys solltet ihr auf unterschiedliche Gemüsesorten mit Bio-Qualität setzen. Damit könnt ihr euch nicht nur ein bisschen ausprobieren, sondern ihr fördert gleichzeitig eine ausgewogene Ernährung eures Kleinen. Natürlich kann es sein, dass euer Baby etwas nicht mag oder schneller satt ist. Viele Babys tendieren in diesen beiden Fällen dazu, das Essen auszuspucken oder das Gesicht zu verziehen. Dann solltet ihr das Gericht zu einem späteren Zeitpunkt nochmal ausprobieren. Bei gleicher Reaktion ist es ziemlich wahrscheinlich, dass ihr es nicht unbedingt noch ein drittes Mal versuchen müsst. Allerdings neigen Babys stark zur Nachahmung. Aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten sind Babys nun mal vor allem mit Beobachtungen beschäftigt und tun es somit oft ihren Eltern in Bezug auf das Essen gleich. Achtet in jedem Fall darauf, bei welchen Gerichten sich Mama und Papa schwertun und wie die Reaktion eures Babys auf dasselbige aussieht. Auch generelle Essgewohnheiten werden schnell nachgeahmt, zum Beispiel das Spielen mit dem Essen. Viele Eltern machen den Fehler, dass sie das Füttern als Spiel einführen, was somit oftmals zu nervenaufreibenden Minuten führt. Bringt eurem Baby bei, dass Essen zwar eine schöne Sache ist, man aber nicht damit spielt. Das wird vieles einfacher gestalten.
TIPP 4: Schlafgewohnheiten
Für Babys und Kleinkinder sind Schlafgewohnheiten ähnlich wichtig wie Essgewohnheiten. Achtet darauf, dass das Baby vor dem Schlafen nicht nochmal aufregt wird, denn das macht das Einschlafen nur umso stressiger für beide Parteien. Es ist viel sinnvoller, früh mit Routinen und Ritualen anzufangen, damit das Baby bereits weiß, wann es Zeit fürs Bett ist. Auch ist ein natürlicher Schlafrhythmus effektiver als ein strikt vorgegebener Schlafplan. Dabei gibt es keine feste Stundenzahl für Babys, denn Schlafrhythmen und -dauer sind individuell. Jedes Baby braucht unterschiedlich viel Schlaf und sollte währenddessen stets in der Nähe der Eltern sein. Dies bedeutet nicht, dass Babys zwangsläufig im Bett der Eltern schlafen müssen. Besser ist es, wenn das Baby unterbewusst die Anwesenheit der Eltern spürt und sich somit sicher fühlt. Ein weiterer Tipp ist es, dass man das Bettchen am besten bis auf eine kleine Decke leer lässt. Babys brauchen noch kein Kissen und ein volles Bett mit Plüschtieren und Spielzeug kann zu Erstickungsgefahr führen. Aus diesem Grund lieber ein sauberes Bett ohne viel Firlefanz.
TIPP 5: Hygiene
An dieser Stelle einige Worte zur Hygiene, was sowohl Windeln als auch das Baden betrifft. Viele Eltern informieren sich bereits viele Monaten vor der Entbindung zum Thema Windeln. Egal, ob ihr euch für Einwegwindeln, waschbare Windeln oder eine Kombination von beidem entscheidet. Entscheidend beim Wechseln ist es, dies regelmäßig zu tun, um Ausschlag zu verhindern. Sollte es dennoch dazu kommen, helfen Salben mit Zink und vor allem: frische Luft! Einfach das Baby ohne windel auf eine leicht waschbare Decke, Wickelunterlage oder Stoffwindeln legen. So heilt gereizte babyhaut besonders schnell! Auch beim Baden sind einige Aspekte zu beachten: Manche Babys mögen baden, andere lehnen es komplett ab. Beobachtet euren Liebling und geht dabei auf ihn ein! Jedes Baby kann mit einem weichen Tuch und warmen Wasser gesäubert werden, Baden ist oftmals gar nicht notwendig! Seife sowie alle Produkte mit Parfum schädigen der empfindlichen Haut und sollten nicht verwendet werden! Manche Babys baden gerne in speziellen Kübeln, manche lieben die Babybadewanne- und am einfachsten ist es zu Beginn im Waschbecken! Wichtig ist immer eine warme Umgebung! Eincremen müsst ihr eure Kleinen nicht, allerdings lieben einige Babys sanfte Massagen, die gut bei Blähungen oder unruhigem Schlaf helfen!
Fazit:
Gerade bei Babys gibt es eine Menge zu beachten, aber wie bei vielen anderen Dingen auch ist oftmals nur der Anfang schwer. Nach einigen Wochen seid ihr bei genügend Übung und Vorbereitung bereits Meister in der Babyfürsorge. Ihr werdet euer Baby kennenlernen wie keinen anderen Menschen und bald genau wissen, was es braucht und wie ihr auf es eingehen könnt! Wichtig ist es dabei, dass ihr euch auf euer Gefühl verlässt und z.B bei Fragen den Kinderarzt konsultiert, um euch angemessen um euren Liebling kümmern zu können. Recherchiert doch auch gerne noch weitere Alternativen zu herkömmlichen Herangehensweisen und probiert eigene Rezepte aus. Nur so lernt ihr euer Baby am besten kennen.