Der Mann auf der Webseite Eures Online-Fashionhauses starrt Euch an. In einer natürlich wirkenden Pose lächelt er, zeigt sich jedoch lässig. Wie ist er an diese Stelle geraten und was erzählt er Euch? Vielleicht ist er ein Student, Vater oder in der Ausbildung zum Maler. Wer heute noch glaubt, es sei einzig und allein vom Aussehen abhängig, wer Model werden kann, der ist falsch informiert. Um erfolgreich in dieser Branche zu werden, gibt es diverse Voraussetzungen und Richtlinien zu beachten. In unserem Post erfahrt Ihr alles darüber und bekommt erste Denkanstoße, wenn Ihr mit dem Gedanken einer Modelkarriere spielt.
1. Was sind die Voraussetzungen?
Als Männermodel wird vor allem viel Wert auf körperbezogene Wandelbarkeit gelegt, da weniger mit Make-up gearbeitet wird. Deshalb sind oftmals die Gesichtszüge eines Mannes entscheidend. Hohe Wangenknochen und markante Gesichtszüge gehören dazu. Der Körperbau sollte stets sportlich, aber schlank sein und auch die Mindestkörpergröße liegt oft bei 1,80 Metern. Je mehr unterschiedliche Typen ein Männermodel verkörpern kann, desto besser sind seine Chancen auf Aufträge. Ein weiterer Punkt ist Persönlichkeit. Bei der Bewerbung ist es daher wichtig, sich individuell zu präsentieren und sich seiner Stärken bewusst zu sein. Für viele Arbeitgeber ist es mittlerweile vor allem wichtig, ein einzigartiges Narrativ zu präsentieren, welches natürlich erscheint und doch den Konsumenten verzaubert. Die mentalen Eigenschaften für den Erfolg einer Modelkarriere umfassen vor allem Eigeninitiative und strategisches Denken. Auch Selbstvermarktung, Mut und Fitness stellen Faktoren dar, die Ihr nicht missen solltet. Obgleich das Thema Maße oftmals sehr umstritten in der Modelbranche ist, gibt es für Männermodels einige Richtlinien. Viele Agenturen empfehlen Maße, die sich um 100-80-100 drehen. Das Gewicht sagt dabei weniger über die Eignung als Männermodel aus. Besser ist es, wenn die Proportionen stimmen und man einen Körperfettanteil von ca. 15 % hat. Vor allem für Eure Sedcard ist die korrekte Angabe der eigenen Körpermaße wichtig, da diese zum Beispiel bei Aufträgen als Fittingmodel für Designerkleidung zentral sind. Wichtig für diese Art von Aufträgen sind oftmals auch der Nackenumfang, Armlänge, Brust- und Unterbrustumfang, Bund- und Hüftumfang sowie die Beininnenlänge und Taille.
2. Die Unterschiede zwischen Frauen- und Männermodels
Die Branche unterscheidet sich stark in Bezug auf die Geschlechter. Während Frauenmodels viel strengere Auflagen haben und deutlich mehr Wettbewerb unter den Kandidatinnen herrscht, ist es für Männermodels oftmals entspannter. Bei weiblichen Models wird viel mehr Wert auf die Einhaltung der Körpermaße gelegt, was die Ernährung und die sportlichen Aktivitäten zu strengeren Voraussetzungen macht. Dies liegt vor allem daran, dass es für Frauen schwieriger ist, einen gewissen Körperfettanteil langfristig zu halten, da der Körper unterschiedliche Zyklen durchlebt und auf Fortpflanzung ausgerichtet ist. Dafür haben Frauen es hinsichtlich Ihrer Wandlungsfähigkeit einfacher, da die Macht des Make-ups es oftmals ermöglicht, mit Hilfe von Farbe unterschiedliche Narrative zu zaubern. Dies sind einige der Gründe, warum Männer oftmals nur die Hälfte der Gage der Frauen verdienen. Je weiter es auf der Karriereleiter nach oben geht, desto größer wird das Lohngefälle zwischen den Geschlechtern. Forbes veröffentlichte 2013 eine Statistik, die Gisele Bündchens Jahreseinkommen auf knackige 49 Millionen Dollar schätzte, während männliche Topmodels wie Sean O’Pry bei 1 Million Dollar lagen. Dafür ist die Altersgrenze für Männer jedoch in dieser Branche weitaus höher angesetzt als bei Frauen. Der Grund dafür ist, dass reife Männer mit grauen Strähnen oft als sexy und vital wahrgenommen werden.
3. Kategorien der Männermodels
Bei Männermodels unterscheidet man oftmals zwischen Kategorien, die sich nicht zwangsläufig gegenseitig ausschließen. Bei Männermodels hat sich in den letzten Jahren eine Fitnesskategorie gebildet, zu der Namen wie Sergi Constance oder Jaco De Bryun gehören. Auch Seniorenmodels haben ihren eigenen Bereich. Dort sind vor allem Markus Schenkenberg oder Alex Lundqvist bekannt. Viele der Namen gehören in eine oder mehrere dieser Kategorien, aber wer genau gehört zu den aktuell besten männlichen Topmodels der Welt?
3.1 Topmodels
Jon Kortajarena
Als eines der erfolgreichsten Männermodels der Welt ist Jon Kortajarena mit seinen 35 Jahren bereits für Modelabels wie Armani und Tom Ford gelaufen. 2009 ergatterte er eine Rolle in Tom Fords Film A Single Man, aber erst seit 2015 ist er stetig als Schauspieler auf der Leinwand zu sehen. In einem brandaktuellen Interview im Februar 2020 gab er zur Kenntnis, dass der Erfolg als Model oftmals davon abhängt, wie schnell man ist. Damit scheint er bisher gut gefahren zu sein. Sein geschätztes Gesamtvermögen beläuft sich nämlich auf 145 Millionen Dollar und er ist in diesem Jahr auf Platz 1 der am besten bezahlten Männermodels der „People with Money“-Liste.
Sean O’Pry
Sean O`Pry wurde 2013 von Vogue zum bestbezahlten Model auserkoren. Im Gegensatz zu Kortajarena ist O`Pry schon für zahlreiche Labels wie Calvin Klein, Armani, Versace, D&G, Lacoste und viele mehr gelaufen. Er hat indianische Wurzeln und präsentiert sich stilsicher in vielseitigen Styles. Außerdem spielte er in Taylor Swifts Musikvideo zu Blank Space die männliche Hauptrolle.
Mark Vanderloo
Mark Vanderloo wird oftmals als Veteran der männlichen Modelszene angesehen. Mit seinen 52 Jahren stellt er zwar ein eher älteres Model dar, strahlt aber eben genau diese Vitalität und Reife aus, von der wir zuvor gesprochen hatten. Neben Calvin Klein lief er in den 90ern auch für Marie Claire und Hugo Boss.
3.2 Alternativmodels
Mit der stetigen Veränderung der Modelwelt werden auch mehr und mehr außergewöhnliche Models vermarktet und gesucht. Vor allem ist dies ersichtlich in Modekampagnen wie Rihannas Savage X Fenty. Da gerade Männermodels gerade dann im Fokus stehen, wenn sie ein einzigartiges Narrativ präsentieren können, gibt diese Kategorie viel Stoff für Neues.
Shaun Ross
Ein besonderer Fall ist dabei Shaun Ross, das erste Albino-Männermodel der Welt. Der Beginn seiner Karriere war steinig, da es nicht gerade Aufträge hagelte. Erst im Jahr 2008 ging es dann steil aufwärts und bis dato hat Ross bereits in einigen Musikvideos von Sängerinnen wie Beyoncé, Katy Perry oder Lana del Rey mitgespielt. Auch war er schon zu Gast in vielen Topmodel-Serien, dazu zählt auch ein Gastauftritt bei Heidi Klum im Jahr 2017.
Mario Galla
Mario Galla ist mit einem verkürzten Bein auf die Welt gekommen und trägt deshalb eine Beinprothese. Auf seinem Weg zum erfolgreichen Männermodel war er bereits für Boss und United Colours of Benetton tätig. Auch auf der Berliner Fashion Week war er Teil von Michael Michalskys Show, was zu dieser Zeit als Skandal aufgrund der Präsentation in kurzen Hosen angesehen wurde. Interessant ist auch, dass sich Galla aktiv für andere einsetzt. So warb er zum Beispiel im Jahr 2011 für die Antipelzkampagne von Peta.
4. Wichtige Tipps und Tricks
In unserer kommerziellen Gesellschaft ist der Markt an aufstrebenden Models schnell übersättigt und das kann demotivierend wirken. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass Ihr Euch fragt, was genau Euch zu einem besonderen Typen macht und dies dann in Eure Vermarktungsstrategie integriert. Authentizität ist stets vorrangig im Modelgeschäft.
Für Männermodels sind vor allem Trends wichtig. Das bedeutet, dass Ihr stets auf dem aktuellen Stand sein solltet, was Frisuren und Bart betrifft. Ist Bart gerade in und wie sollte er aussehen? Welche Frisuren sind überall zu sehen, welche gelten als veraltet? Wie sieht es mit der Körperbehaarung aus? Welches Narrativ wird häufiger vermarktet? All diese Fragen ändern sich in der Männermodelszene ständig.
Bei der Körperhygiene sollte eine strahlende Haut in Kombination mit gesunden Nägeln stehen. Gerne also die tägliche Skin Care Routine etwas aufrüsten und auch abwägen, ob eine gelegentliche Maniküre eine Option für Euch ist. Auch der Bart muss gepflegt werden, um möglichst voll zu wirken, wenn der Trend es denn erlaubt.
Für die Sedcard, die als Visitenkarte eines Models bekannt ist, gibt es nur wenige wesentliche Unterschiede zu den Frauen. Jedoch werden oftmals zusätzlich zu den gängigen Angaben wie Brust, Taille, Hüfte noch der Nacken- und Brustumfang sowie die Beininnenlänge angegeben. Aufgrund der wachsenden Digitalisierung gehen viele davon aus, dass lediglich eine Online-Sedcard notwendig ist. Ihr solltet aber stets beides für eine erfolgreiche Karriere haben, da man die gedruckte Sedcard spontan auch einem möglichen Kunden mitgeben kann. Dabei vor allem auf eine professionelle Sedcard ohne Selfies setzen. Alle weiteren Infos zur Sedcard und deren Aufbau findet Ihr HIER.
5. Fazit
Die Welt der Männermodels unterscheidet sich von der der Frauen vor allem in Aspekten wie Wandlungsfähigkeit und Alter. Weibliche Models verdienen im Durchschnitt mehr als die männlichen und sind auch oft bekannter. Auf dem Markt der Männermodels wird dabei viel Wert auf markante Gesichtszüge und schlanke, aber fitte Körper gelegt. Und wenn Ihr nun selbst sagt, dass dieser Berufszweig eine Chance verdient, dann schaut Euch doch gerne weiter auf unserer Webseite um. Dort findet Ihr viele Artikel und Denkanstöße, die Euch bei Eurem Ziel, Model zu werden, optimal unterstützen.