Fitness ist definitiv zum Mainstream-Thema geworden. Auf YouTube, Instagram und Co. werden die Beiträge diesbezüglich zur Reizüberflutung. Schnell wird klar, die Geister scheiden sich beim „Wie“ und „wie oft“. Mehr Cardio oder doch eher das Krafttraining bevorzugen? Als Model ist Fitness ein wichtiger Punkt, dem man auf jeden Fall gesondert Beachtung schenken muss. Dabei ist „je mehr- desto besser“ tatsächlich nicht immer besser, denn Motivation ist alles und die sollte möglichst auch noch nach Monaten oder Jahren vorhanden sein. Deshalb erfahrt Ihr hier alles, was man als Model beim Thema Fitness beachten muss.
Tipp 1: Anfangen
Jeder Anfang ist schwer, aber dabei zu bleiben ist der Endboss der Fitness. Motivation ist ein spannendes Thema und Eure mentale Einstellung mindestens genauso wichtig wie Eure physischen Kapazitäten. Damit sind wir schon beim Thema „Fatigue“, welche die Basis vieler Studien bildet. Unter dem Begriff versteht man die einsetzende Müdigkeit nach dem Training und unterstreicht die Tatsache, dass Erholungsphasen einen genauso wichtigen Teil des Trainings bilden wie die Aktivitätsphasen. Aus diesem Grund werden oft verschiedene Muskelgruppen an unterschiedlichen Tagen trainiert, da so eine angemessene Ruhephase garantiert wird und man den Körper in seiner Ganzheit stärkt.
Tipp 2: Stretching und Aufwärmen
Jedes Model möchte sich beim Training schnell mit möglichst wenig Aufwand verbessern, aber das funktioniert nicht so einfach. Wer effektiv und langfristig trainieren will, der muss auch Aspekte wie Stretching und Aufwärmübungen beachten. Ersteres ist vor allem deshalb essentiell für einen gesunden Körper, da es die Beweglichkeit verbessert und für ein ausgewogenes Training sorgt. Außerdem senkt es das Verletzungsrisiko, da die Muskeln erwärmt werden und somit die Gelenkreichweite vergrößert wird. Obgleich viele diese Phase als nichtig ansehen oder sie so schnell wie möglich durchführen wollen, das Stretching sollte stets langsam und gründlich durchgeführt und mit diversen Übungen verbunden werden. Wenn man die Muskeln stärken will, sollte man niemals vergessen, dass der Körper nicht nur aus Muskeln besteht, sondern diese auch von Knorpeln, Sehnen und Übergängen bestärkt werden und Dehnen als „Schmiermittel“ dient. Auch das Zusammenspiel zwischen Muskeln und Nerven (Koordination genannt) wird somit optimal unterstützt.
Tipp 3: Krafttraining oder Cardio?
Dieser Punkt ist sehr umstritten und bildet daher viel Raum für Diskussion. Man sollte sich zunächst darüber im Klaren sein, welche Ziele man sich stecken möchte. Die Voraussetzungen für Models sind ja bekanntlich unterschiedlich, aber im Allgemeinen gilt folgendes: Krafttraining ist stets als die effektivere Methode zum Abnehmen anzusehen. Intensive Kraftübungen verbrennen nicht nur viele Kalorien, sie reduzieren bei regelmäßiger Durchführung auch den Körperfettanteil, sodass der Körper stetig schlanker und definierter wird. Je mehr Muskeln der Körper aufbaut, desto mehr Kalorien werden sowohl beim Training also auch im Ruhezustand verbrannt, da Muskeln als eine Art Fettbrennofen bekannt sind.
Tipp 4: Schwere Gewichte und Intervalltraining
Es stellt sich schnell die Frage, wie oft man als Model trainieren soll und wie genau das von statten geht. Für optimale Ergebnisse ist ein Training mit schweren Gewichten für Models empfehlenswert, da diese die Muskeln effektiv reizen und man so an die Grenzen der eigenen Kapazitäten kommt. Dabei ist anzumerken, dass die Gewichte nicht zu schwer sein sollten. Man sollte beim Training immer in der Lage sein, eine gewisse Anzahl an Wiederholungen zu schaffen. Je nach Gewicht und Muskelgruppe sind zum Beispiel 3x15 Wiederholungen gängig. Also: Wiederholungen > Gewicht! Zusätzlich dazu geht es beim Training vor allem darum, öfter und dafür kürzer zu trainieren. Zeitintensive Workouts führen eher zum Aufbau von Fatigue und schwächen langfristig die Motivation.
Tipp 5: Körpertypen und Körpergröße
Der Kalorienverbrauch und die Art und Weise des Trainings sind stark abhängig vom eigenen Körper. Beim Cardio benötigen zum Beispiel große Menschen weniger Energie als kleine, was auch weniger Kalorienverbrauch bedeutet. So hängt also Intensität, Schnelligkeit und Dauer stark von der Körpergröße ab. Dies liegt vor allem am Unterschied der Beinlängen, da der Rumpf oftmals ähnliche Maße bei unterschiedlichen Menschen hat. Zusätzlich sollte man auch wissen, welchen Körpertyp man hat, um das Training so individuell wie möglich zu gestalten.
Tipp 6: Rücken vs. Bauch
Hast Du gewusst, dass der größte Muskel im Körper der Latissimus ist? Abgeleitet vom lateinischen Wort „latus“, welches breit oder ausgedehnt bedeutet, ist der Latissimus als der große Rückenmuskel bekannt. Dieser ist in einer Vielzahl von Bewegungen involviert, wie zum Beispiel der Streckung der Lendenwirbelsäule oder der Entleerung der Lunge. Allgemein sollte der Rücken für einen gesunden Körper vor anderen Muskelgruppen vorgezogen werden. Natürlich ist es viel anstrengender, den Rücken zu trainieren, als sich für ein paar Situps hinzulegen, aber ein starker Rücken ist die Basis für einen starken und muskulösen Körper. Oftmals wird er vernachlässigt, weshalb sich schnell Rückenbeschwerden melden, die das Training negativ beeinflussen und den Erfolg verzögern. In den Erfahrungsberichten einiger bekannter Fitnessmodels wird oft betont, dass diese kaum bis gar nicht den Bauch trainieren und stattdessen den Fokus auf den Rücken legen. Dazu muss man ebenfalls sagen, dass Bauchtraining nicht gezielt zu Fettverbrennung am Bauch führt, sondern der Körper eigen ist und selbst entscheidet, wo er gerade Fett loswerden will. Deshalb erneut der Appell, dass Ganzkörpertraining das Ziel ist.
Tipp 7: Yoga
Eine gute Abwechslung für Körper und Geist stellt das stetig beliebter werdende Yoga dar. Ob Herabschauender Hund, Sonnengruß oder Lotussitz, die indische Lehre hat viele Vorteile für einen gesunden Modelkörper. So ist es zum Beispiel ein alternatives Krafttraining mit Fokus auf Beweglichkeit. Zusätzlich hilft regelmäßiges Yoga bei der Meditation und bewusster zu leben. Im Rahmen der Bodypositivity-Bewegung ist Yoga gerade dann sinnvoll, wenn man seine eigene Körperwahrnehmung verbessern möchte. 2016 wurde Yoga auch als immaterielles Weltkulturerbe von der UNESCO anerkannt.
Tipp 8: Schwimmen
Schwimmen gilt als alternative Form des Krafttrainings und ist vor allem für seine gelenkschonende Eigenschaft bekannt. Es verbrennt außerdem sehr viele Kalorien und gilt als Ganzkörpertraining. Im Gegensatz zum herkömmlichen Krafttraining reizt es viele Muskelgruppen gleichzeitig und bietet mit seinen unterschiedlichen Stilen auch Abwechslung. So ist Brustschwimmen zwar die kraftaufwendigste und anspruchsvollste Technik, reizt aber mit Abstand die meisten Muskeln und führt zu einem ganzheitlichen Training. Für optimale Beanspruchung der Rücken- und Armmuskulatur ist Kraulen zu empfehlen. Natürlich ist das Rückenschwimmen auch sehr gut für den Rücken und entlastet die Wirbelsäule, was vor allem bei gesundheitlichen Problemen eine schmerzfreie Alternative darstellen kann.
Tipp 9: Proteinshakes sind nicht das Gelbe vom Ei
Entgegen aller Erwartungen und Promos auf Instagram sind Proteinshakes nicht notwendig für den Muskelaufbau. Natürlich ist es praktisch, dem Körper pures Protein zuzufügen, wenn man dieses als Pulver in seiner reinsten Form besitzt. Es ist eine bequeme Alternative, die jedoch genauso gut mit einer eiweißreichen Ernährung erreicht werden kann. Dabei ist dann vor allem wichtig, sich über Themen wie Makronährstoffe und Ernährungsformen zu informieren. Außerdem ist ausreichend Schlaf essenziell für einen gesunden Körper, wobei der Richtwert pro Person zwischen 8 und 10 Stunden schwanken kann.
Fazit:
Dieser Artikel gibt Dir wertvolle Tipps, mit welchen Methoden Du dein Ganzkörpertraining optimieren kannst. Als Model ist dabei Bewegung essenziell, um mit gutem physischem aber auch geistigem Durchhaltevermögen am Ball zu bleiben. Jedoch sollte man dabei auch auf Abwechslung setzen und sich nicht scheuen, neue Varianten und Möglichkeiten auszuprobieren. Neben Yoga und Schwimmen als Ausgleich zum Krafttraining können auch Aerobic oder Radfahren neue Leistungspotenziale aktivieren.