Grundsätzlich ist anzumerken, dass die Beschäftigung von Babys als Kindermodel in den Jahren 0-3 verboten ist und somit dem ausdrücklichen Einverständnis der Eltern bedarf. Während es ab dem dritten Lebensjahr strikte Regelungen zur Beschäftigung von Kindern und Jugendlichen gibt, hat Deutschland für Babys unter dem dritten Lebensjahr bislang keine Gesetze. In Bezug auf die gesellschaftliche Meinung teilen sich die Gemüter. Für die einen sind Babymodels ein Skandal, die anderen schätzen Ihre Babys als geeignet dafür ein. Aber was genau heißt das? In unserem Artikel lernt Ihr alles über das richtige Verhalten zu diesem Thema.
TIPP 1: Social Media
Natürlich sind Babys nicht in der Lage, sich einen Instagram Account zu erstellen oder diesen gar zu verwalten. Aus diesem Grund müssen die Eltern sich dieser Aufgabe annehmen, wenn ein solcher Account gewünscht wird. Generell gilt dabei, dass Babymodels wie normale Models in Ihrer wandlungsfähigen Eigenschaft präsentiert werden. Dabei muss man jedoch deren Rechte beachten und sollte niemals die Bildrechte an Fremde weitergeben. Gerade auf Plattformen wie Instagram können diesbezüglich Anfragen kommen. Auch wenn man eventuell dazu verleitet wird, zu denken, dass dies eine Chance für das eigene Baby sein könnte, sollte man sich stets sofort über die Agentur oder den Account informieren. Die Verwendung von Babybildern in fragwürdigem Kontext wäre eine Katastrophe.
TIPP 2: Der Morgen und Tag vor dem Shooting
Für Models ist Ernährung ja ein ständiges und kontroverses Thema, aber wie sieht es da bei Babymodels aus? Zunächst einmal ist anzumerken, dass man bei der Ernährung von Babys bereits viel falsch machen kann. Bei Shootings kann es schonmal vorkommen, dass der Gedankengang zur Ernährung führt und man davor dem Kind eine besonders gesunde Mahlzeit geben möchte. Dabei ist aber anzumerken, dass man Babys permanent nur vollwertige Kost geben sollte und nicht basierend auf einem entlohnenden Fotoshooting. Außerdem sollten Eltern vor dem Shooting Ihr Baby noch einmal gründlich baden und ein der Jahreszeit entsprechendes aber trotzdem schickes Outfit aussuchen. Zusätzlich ist es wichtig, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Man sollte sich also eine Tasche mit frischen Windeln, Feuchttüchern, Ersatzkleidung und Babynahrung zum Mitnehmen richten.
Tipp 3: Das Shooting
Beim Shooting ist es weder sinnvoll, wenig Zeit einzuplanen, noch im Voraus anzunehmen, dass das Baby mitspielt. Man muss sich dabei vorstellen, dass Babys sich beim Shooting in einer völlig neuen Umgebung mit neuen Gesichtern befinden. Es wird also zunächst Zeit zum Eingewöhnen brauchen und nicht verstehen, was gerade geschieht. Seriöse Agenturen sind auf genau das vorbereitet und wissen, dass es wenig nützt, Druck auf das Baby auszuüben. Seien wir mal ehrlich, was wären denn diese Fotos ohne ein natürliches Kinderlachen auch wert? Aus diesem Grund einfach geduldig sein und dem Baby Zeit geben, sich zu entfalten. Sollte der Fotograf trotzdem darauf bestehen, weiterhin Bilder zu machen, dann raten wir Euch, diesen zu unterbrechen und das Shooting an einem anderen Tag fortzusetzen.
TIPP 4: Die Rolle der Eltern beim Shooting
Hat das Baby sich eingewöhnt, ist es wenig sinnvoll, dass Baby beim Fotografen zu lassen, um ein Käffchen trinken zu gehen. Auch der Gedankengang, dass der Fotograf/die Fotografin ebenfalls Kinder hat und somit automatisch gut mit dem eigenen Kind auskommt, ist fragwürdig. Man sollte sich stets die Zeit nehmen, um das Baby zu unterstützen. Vor allem gerade dann, wenn es sich unwohl fühlt oder zu schreien beginnt. Wer im Voraus schon Situationen wie diese einkalkuliert, der kann auch gerne Lieblingsspielzeuge des Kleinen zum Shooting mitbringen. Diese sollten jedoch so eingesetzt werden, dass das Kind sich nicht zum Lachen gezwungen fühlt. Im Endeffekt sind die Reaktionen des Babys auch oftmals tagesabhängig. Es kann auch vorkommen, dass das Baby sich wohl fühlt und Euch trotzdem etwas am Shooting stört. Es sollte stets möglich sein, dies in einem professionellen Umfeld mit Respekt und durchweg konstruktiv äußern zu können. Stört Ihr Euch also zum Beispiel am Outfit Eures Kleinen, dann wendet Euch an den Stilisten.
TIPP 5: Generelle Tipps
Vor dem Shooting bitte alle notwendigen Details wie den Ablauf, den Zeitaufwand und die geplanten Outfits besprechen. Als Eltern wisst Ihr am besten über Euer Baby Bescheid und könnt einschätzen, was in jeder Situation zu tun ist.
Auch sind die sozialen Medien eine gute Quelle für Erfahrungsberichte anderer Mamas und Papas. Dort berichten viele der Eltern über Ihre Erlebnisse bei Fotoshootings, schätzen die Agenturen ein und geben wertvolle Tipps. Schaut Euch bei Unsicherheit gerne einige davon an.
Wenn Euer Kleines Hunger beim Shooting bekommt, stellt sicher, dass Ihr es bequem füttern könnt. Vielleicht solltet Ihr dabei darauf achten, einen unkomplizierten Snack dabei zu haben. Kleine Fleckenmonster sind zwar amüsant, kosten aber Zeit und Aufwand. Also gibt es die Tomatenspeise am besten erst wieder am Tag danach.
Informiert Euch über die Baby-Sedcard und habt sie stets bei Shootings dabei. Beim Baby-Modeln gelten ähnliche Prinzipien wie beim Modeln im Allgemeinen: Präsenz und gesehen werden bringen Euch weiter. Dabei wird Wert auf Größe, Gewicht, Maße, Kleidung und Schuhgröße gesetzt.
Das Wichtigste an einem Shooting muss sein, dass das Baby Spaß hat und auch die Eltern ohne Unwohlsein das Shooting Ihres kleinen Lieblings genießen können. Aus diesem Grund ist Natürlichkeit das erste Gebot eines Babyshootings. Denn wofür steht ein Babylachen, wenn nicht für Spaß, Freude und Glück?
TIPP 6: Was tun, wenn das Baby sich dem dritten Lebensjahr nähert?
Wie zu Beginn erwähnt, gibt es in Deutschland erst ab dem dritten Lebensjahr Regelungen für Kinderbeschäftigung. Ab diesem Zeitpunkt gibt es strikte Auflagen und viele Formulare, die benötigt werden, um ein Kind modeln zu lassen. Darunter sind Bescheinigungen der Schule, des Arztes und des Jugendamtes sowie die ausdrückliche Einverständniserklärung der Eltern. Solltet Ihr Euch also entscheiden, Euer Kind weiterhin in der Bildkartei der Agentur zu lassen, dann informiert Euch bitte im Voraus über die Anforderungen oder lest einfach unseren Artikel dazu.
Fazit:
Im Endeffekt ist es Euch als Eltern überlassen, ob Ihr Euer Baby ablichten lasst. Dabei ist es wichtig, sich über diese Entscheidung lange und intensiv Gedanken zu machen. Ihr kennt Euer Kind am besten, könnt aber bei Bedarf auch externe Meinungen von Menschen erfragen, die ebenfalls viel Zeit mit Eurem Schützling verbringen. Wenn dann alle Zweifel einmal ausgeräumt sind, kann es losgehen.